Mich beunruhigen zahlreiche schlechte Nachrichten der letzten Wochen und Monate:
• das Erstarken der AfD nicht nur in den östlichen Bundesländern,
• die unsäglichen Überschriften und Berichte in den populistischen Presseorganen,
• die Umfrageergebnisse, die die Unzufriedenheit mit unserer Regierung und den Ruf nach autoritären Führungspersonenspiegeln,
• der Rechtsruck in den europäischen Nachbarstaaten,
• die leichtfertige Aufgabe der Brandmauer gegenüber den faschistoiden Politikerinnen und Politikern.
Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. „In Deutschland ging es seit dem Wirtschaftswunder immer bergauf. Deshalb verstehen einige die Demokratie als Gute-Wetterlage-System, fest im Wohlstand verankert. Die große Bewährungsprobe in Deutschland wird sein, ob die Säule der Demokratie so fest verankert ist, dass sie auch die schlechte Wetterlage überstehen kann, wenn der Wohlstand wegbricht.“(Shimon Stein in der Frankfurter Rundschau 22./23. Juli 2023)
Diese Worte des ehemaligen israelischen Botschafters in Deutschland zeigen es überdeutlich: Wir müssen auf Gewissheiten verzichten. Die Pandemie, der Krieg in einem europäischen Nachbarland, der Klimanotstand, Ressourcenknappheit und Energiewende erschüttern unser alltägliches Leben nachhaltig. Dazu kommen die Asylsuchenden, die Flüchtlinge, die vor Kriegen, Unfreiheit, Hungersnöten und Gewalt fliehen und unserer Unterstützung bedürfen. Auf diese Herausforderungen gibt es keine einfachen Antworten, keine Hau-Ruck-Lösungen. Es ist kompliziert. Geht es allgemein um die Erderwärmung, sind Einsicht und Zustimmung zu Veränderungen groß. Geht es um konkrete Maßnahmen, möchten sich viele Menschen wegducken und glauben in solchen Situationen nur zu gern den „Heilsbringern“ von rechts. Aber wir werden ohne Veränderungen nicht
weiterleben können. Ich bin froh, dass Robert Habeck niemandem etwas vorgemacht hat und
nicht aufhört, auf diesen Veränderungsdruck hinzuweisen.
Brigitte Beldermann
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer die Wahrheit weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“
Bertolt Brecht (in „Das Leben des Galilei“ 1938)
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