Wirtschaft und Umwelt im Einklang

Hinter dem ehemaligen Paramountpark und dem Rödermarkring soll eine 8,5 ha (85.000 Quadratmeter) große Gewerbefläche entstehen. Entsprechende Beschlüsse hat die Stadtverordnetenversammlung 2021 und zuletzt in ihrer Juli-Sitzung 2023 gefasst. Sie dient vorwiegend dazu, ein in Rödermark ansässiges Weltmarktunternehmen in unserer Stadt zu halten und dieser Firma weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Damit ist – wie könnte es auch anders sein – ein Eingriff in Natur und Landschaft verbunden. Die Naturschutzbehörden wie auch der Naturschutzbund Rödermark haben demgemäß auf die naturschutzrechtliche Problematik hingewiesen und Anregungen für eine ökologische Kompensation eingereicht.

Mit einer Vielzahl ökologischer Ausgleichsmaßnahmen will deshalb die Stadt die Umweltverträglichkeit des Gewerbegebiets sicherstellen. So wurde mittlerweile – ins-besondere auf Betreiben der AL – eine fast 4000 Quadratmeter große Streuobstwiese zwischen dem Germania-Sportplatz und dem Parkhotel Rollwald angelegt. Dorthin werden insbesondere die Eidechsen umgesiedelt, die sich auf dem künftigen Gewerbegebiet befinden. Hier sollen auch die heimischen Vögel wie Stieglitz, Feldlerche und auch die Zwergfledermaus neuen Lebensraum finden. Allerdingskann eine alte Forderung der AL, alle Ausgleichsmaßnahmen auf eigenem Stadtgebiet durchzuführen, nicht realisiert werden. Es werden deshalb auch Ökopunkte aus einer Kompensationsmaßnahme im Spessart, Gemeinde Jossgrund, dem Vorhaben zugeordnet. Unterm Strich kann festgehalten werden: In einer nicht einfachen Konfliktlage wurde eine Lösung gefunden, die den ökologischen Belangen unserer Region Rechnung trägt. Und sie leistet einen höchst bedeutsamen Beitrag zum Erhalt und Ausbau des Wirtschaftsstandorts Rödermark. So funktionieren Ökonomie und Ökologie im Einklang.

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