Jahreshauptversammlung der Anderen Liste/Die GRÜNEN:

Partei- und Wählergemeinschaft als Erfolgsmodell 

Im Mittelpunkt der mit 40 Mitgliedern gut besuchten Jahreshauptversammlung der Anderen Liste/Die Grünen Rödermark (AL), die im Forum St. Nazarius in Ober-Roden stattfand, standen diesmal die Rechenschaftsberichte des Vorstands und der Fraktion sowie eine wichtige Satzungsänderung. 

So sollen jetzt die AL-Mitglieder, die nicht gleichzeitig auch Mitglieder der Grünen Partei sind, einen monatlichen Beitrag von 3,- € zahlen. Ausgenommen hiervon sind Mitglieder unter 18 Jahren, Studierende und Empfänger bestimmter sozialer Leistungen. Beibehalten wird aber das 40-jährige Erfolgsmodell, wonach AL-Mitglieder nicht gleichzeitig Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen sein müssen. Bei zwei Dritteln der AL-Mitglieder ist dies der Fall.

Im Bericht der Doppelspitze Brigitte Beldermann und – der erkrankten – Sandra Jäger wurde nochmals an die zahlreichen geselligen und politischen Höhepunkte des letzten Jahres erinnert, als da waren: Volksbegehren „Verkehrswende Hessen“, Fahrt in die Partnerstadt Saalfelden, Stadtradeln und Radtouren zu kommunalpolitisch interessanten Plätzen, Gesprächsabend „Friedenspolitik im Härtetest“, Picknick für Europa in und an der Kelterscheune mit dem Landtags-abgeordneten Frank Kaufmann, Baumpflanzaktion auf der Kinder- und Jugend-farm und die Herausgabe der „Grünen Mitten“ Nr. 15 und 16, an deren flächen-deckender Verteilung jeweils über 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beteiligt waren.

Fraktionsvorsitzender Stefan Gerl fasste nochmals die in die Zukunft weisenden Beschlüsse zusammen, die überwiegend aufgrund der mit der CDU getroffenen Koalitionsvereinbarung in der Stadtverordnetenversammlung gefasst wurden: Gewerbegebiet Kapellenstraße zur Standortsicherung für eine große Rödermärker Produktionsfirma, Gewerbegebiet am Germania-Sportplatz wird nicht weiter verfolgt, Erstellung einer Ausgleichspotentialanalyse und eines Programmes zur Bevorratung von Flächen für den naturschutzrechtlichen Ausgleich, Aufstellungs-beschluss für Urbanes Gebiet Odenwaldstraße, Grundsatzbeschluss Rathausplatz mit Jägerhaus, Bebauungsplan Südlich des Alten Seewegs –Revitalisierung einer Brache-, Fahrradwegekonzept, Teilfortschreibung des Einzelhandelskonzepts zur Stärkung der Nahversorgung, Neubau eines Jugendzentrums am Badehaus, Fördergelder für Streuobstwiesen und Artenschutz, Verkehrsberuhigung in der Rodaustraße und an der Kipferlkreuzung, Einführung des „Hopper“, dichterer Angebotstakt auf der Dreieichbahn, Ersatzpflanzung und Ergänzung von Alleen-bäumen und Straßenbegleitgrün, Fortführung der Programme „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, deren Grundlagen noch in der Amtszeit von Bürger-meister Roland Kern gelegt wurden. Auch wies Stefan Gerl auf die Beschlüsse hin, die auf Initiative der SPD zustande kamen, nämlich die Erstellung einer Analyse zur Starkregengefährdung sowie den Beitritt zur Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten – Tempo 30 innerorts“.

Soweit von Mitgliedern moniert wurde, dass die Umsetzung von Beschlüssen zu lange dauere, wiesen Gerl und die Erste Stadträtin Andrea Schülner darauf hin, dass es zum einen immer schwieriger werde, qualifiziertes Personal für vorhan-dene freie Stellen zu finden, und zum anderen, dass notwendige Finanzmittel erst für das neue Haushaltsjahr eingeplant seien.

Und zu guter Letzt begrüßte die Mitgliederversammlung einstimmig die Kandidatur des AL-Stadtverordneten und Kreistagsmitglieds Mahfooz Malik (29) zur Hessischen Landtagswahl und beschloss, ihn auf der Landesmitgliederversammlung am 25. und 26. Februar zu unterstützen. Brigitte Beldermann zu Mahfooz Malik: „Du bist kompetent, ein politisches Naturtalent mit Charisma und kommst aus Rödermark!“ 

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