„Bürger-Wald“ und „Baby-Bäume“

     -Antragsinitiative der Koalition-

Mit einer Antragsinitiative der Koalitionsfraktionen von Andere Liste/Die Grünen und 

CDU soll der Magistrat beauftragt werden, gemeinsam mit Hessen-Forst ein Konzept zu entwickeln, das interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Rödermärker Vereinen und Gruppierungen die Möglichkeit eröffnet, im Rödermärker Stadtwald auf vorbereiteten Flächen Bäume zu pflanzen und so einen aktiven Beitrag zur Aufforstung des Stadtwaldes und zur Umwandlung in einen klimastabilen Wald von morgen zu leisten. 

Des Weiteren soll ein Konzept entwickelt werden, dass Familien, die in letzter Zeit Nachwuchs bekommen haben, einen Baum pflanzen und für diesen die Patenschaft übernehmen können. Diese „Baby-Bäume“ sollen heimische Obstbäume sein, die entlang von Wirtschaftswegen im Außenbereich gepflanzt werden. Für die Familien soll es jederzeit möglich sein, den „eigenen“ Baum zu besuchen und gemeinsam mit den Kindern das Wachsen zu erleben.

Den Hintergrund der Idee bilden die großen Schäden, die Sturmtief „Bernd“ im August 2019 in Teilen des Kreises Offenbach und im Rödermärker Stadtwald angerichtet hatte, sowie die zusätzlichen Schäden aus den vergangenen katastrophalen Dürresommern. Seitdem sind private, kommunale und staatliche Waldbesitzer mit Aufräum- und Aufforstungsarbeiten befasst.

So groß die Verwüstung punktuell auch war, bieten Sturmschäden fast immer die Chance, den Wald schneller klimagerecht umzubauen. So kann sich auf den entstandenen Flächen durch neu ausgewählte Baumarten ein gesunder Mischwald entwickeln, der sich an die immer länger andauernden Trockenphasen und wärmeren Temperaturen besser anpassen kann.

Die Räumungsarbeiten in den verschiedensten Abteilungen des Stadtwaldes haben bereits begonnen. Noch stehende Buchen und Kiefern, die durch Pilze, Trockenheit und andere Umwelteinflüsse angegriffen und erkrankt sind, mussten bzw. müssen leider gefällt werden. 

Wenn aber alles antragsgemäß vonstattengeht, könnten sich Bürgerpflanzflächen zu einem Happening für Familien, einzelne Gruppen oder Vereine entwickeln. Die konkreten Abläufe und Möglichkeiten der Aktion sollen von städtischer Seite gemeinsam mit Hessen-Forst ausgetüftelt und mit entsprechendem Vorlauf veröffentlicht werden.

Am 24. Mai soll die Stadtverordnetenversammlung entscheiden.

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