Es war wirklich ein „historischer Abend“ am 28. Oktober 2020: Erstmals hielt eine Partei ihre Jahresmitgliederversammlung in Rödermark – zur Minimierung des Corona-Risikos – unter freiem Himmel ab. Und erstmals wird diese Liste von einer Frau, nämlich der Stadträtin Karin von der Lühe (55), angeführt. Überhaupt finden sich unter den ersten 10 Plätzen 6 Frauen. Und gleich auf den Plätzen 3 und 4 zwei Mitglieder der Grünen Jugend, die 18-jährige Schülerin Paula Huss und der 23-jährige Student Lars Beer. Insgesamt finden sich sogar 8 Mitglieder der Grünen Jugend auf der 39 Kandidatinnen und Kandidaten umfassenden Liste. Roland Kern, Bürgermeister a.D., der den Listenvorschlag vorstellte, bezeichnete diese „Generationenverschiebung Richtung Zukunft“ als die „bedeutendste und hoffnungsvollste Entwicklung der AL in den letzten Jahren“.
Die AL/Grünen-Liste ist somit sogar die bislang zahlenmäßig stärkste Liste, die zur Kommunalwahl am 14. März 2021 in Rödermark antritt.
Begonnen hatte die anderthalbstündige, von Brigitte Beldermann (78) geleitete Versammlung mit dem von Katja Kümmel (44) erstatteten Bericht des Vorstands, in welchem sie auf die politischen Erfolge der AL in den letzten 40 Jahren zurückblickte, wie z.B. die maßvolle, durchdachte Flächenentwicklung, die Renaturierung der Rodau, den Ausbau der Kinderbetreuung, die Sanierung der städtischen Finanzen und die bürgerschaftliche Entwicklung. Zur Verkehrs-thematik führte sie u.a. aus: „Was die notwendige Verkehrsentlastung für Urberach angeht, haben wir schon immer darauf hingewiesen, dass eine solche realistischerweise nur durch eine Nutzung schon vorhandener Straßen möglich ist, nämlich die sog. K/L-Trasse.“ Gemeinsam mit dem Land wolle die AL mit aller Kraft eben dieses Ziel erreichen.

Paula Huss, Lars Beer und Mahfooz Malik (27) ergänzten dies mit ihrer Perspek-tive für eine zukunftsgerechte Stadt in Richtung einer effizienten Klimapolitik, eines schlüssigen Gesamtkonzepts für eine nachhaltige Gewerbepolitik in ökologisch-ökonomischem Gleichklang, für eine digitale Stadt mit Schwerpunkt auch auf Bildung, eine stärkere Beteiligung von Frauen an den politischen Ent-scheidungsprozessen sowie ein Zusammenleben der Kulturen in gegenseitigem Respekt.
Vor der eigentlichen Listenaufstellung wurde als politische Grundlage für die kommenden Jahre noch eine Wahlplattform einstimmig beschlossen, die der langjährige Stadtverordnete Reimund Butz initiiert hatte. Diese war auf Vorschlag der Betriebswirtin und Biologin Doris Lerch (55), die ebenfalls als Neueinsteigerin für die AL kandidiert, in Richtung Biodiversität und Gestaltung der Stadtnatur nochmals ergänzt und präzisiert worden.
Am Ende der Versammlung bedankte sich die Spitzenkandidatin Karin von der Lühe bei allen Anwesenden dafür, dass die Kandidatinnen und Kandidaten so ein ausgewogenes Team geworden seien, mit allen Altersstufen und gleich vielen Männern und Frauen. Gemeinsam wollten sie sich einsetzen „für ein gutes Klima für die Umwelt, für ein gutes Klima in unserer Stadt, für ein gutes Klima zwischen den Menschen, für eine ökologische, sozial gerechte, kulturell vielfältige, lebenswerte und liebenswerte Stadt“.
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