Unterwegs in Rödermark, mobil im Nahverkehr

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat einen Entwurf für den Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP)  für den Zeitraum von 2020 bis 2030 vorgelegt. Alle Städte und Gemeinden im RMV-Gebiet nehmen dazu Stellung.

Der Trend ist klar: in den nächsten Jahren wird sich die Verkehrsnachfrage deutlich erhöhen. Der ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) braucht gerade in den Hauptverkehrszeiten eine höhere Kapazität. Die wichtigsten Maßnahmen für die nächste Zeit, die auch für Rödermark von großer Bedeutung sind, sind folgende:
Zwischen Dieburg und Frankfurt, über Ober Roden und Urberach, soll es bis 2025 im 30-Minuten-Takt eine durchgehende Zugverbindung geben, am besten im elektrifizierten Modus, zumindest zu den Hauptverkehrszeiten. Bislang war dies nur im Stundentakt möglich. Viele Pendler, die jetzt noch die Straßen um den Bahnhof Ober-Roden zuparken, könnten dann komfortabel direkt von Eppertshausen, Münster oder Dieburg viel häufiger als heute nach Ffm durchfahren oder auch in die eng getaktete S 1 umsteigen.
Zeitgleich (S. 272 des Berichts) könnte auch die „Regionaltangente West“ (RTW) als Tangentialverbindung den Betrieb aufnehmen. Eine zukunftweisende Möglichkeit, den Frankfurter Flughafen, die Commerzbank Arena, das Gewerbegebiet Eschborn oder die Farbwerke Hoechst von Rödermark über Dreieich-Buchschlag aus mit der Bahn zu erreichen.
Mehr Angebote im Nachtverkehr soll es im gesamten S-Bahn-Netz geben und der 15-Minuten-Takt ausgeweitet werden.
Rödermark unterstützt auch die Vision, die S 2 über Dietzenbach nach Urberach bis nach Darmstadt zu verlängern.Die Stadtverordnetenversammlung hat diese 3 Punkte einstimmig mit allen Fraktionen als Empfehlung verabschiedet.

Im Kreis Offenbach wird ein neues Verkehrsmittel erprobt:
Ein weiterentwickeltes Anruf-Sammel-Taxi (Bus on Demand), namens Hopper soll insbesondere in verkehrsarmen Zeiten und für Menschen angeboten werden, die einen individuellen Zugang zum ÖPNV benötigen. Der Probebetrieb läuft derzeit im Ostkreis und erfreut sich großer Beliebtheit. In Rödermark soll der Hopper im nächsten Jahr eingesetzt werden.
Das Fahrrad soll eine größere Bedeutung erhalten, insbesondere zur Verknüpfung der Verkehrsmittel. Dafür muss natürlich das Radwegenetz ausgebaut werden.
Als Ziel wird auch der Ausbau des Expressbussystems vorgegeben, damit sollen Buslinien beschleunigt und so attraktiver werden.

Alle diese Maßnahmen zu einer notwendigen Verbesserung des ÖPNV werden  von der AL nachhaltig unterstützt.

„Wir müssen unsere Bürgerinnen und Bürger vom zunehmenden Individualverkehr insbesondere bei den Ortsdurchfahrten entlasten und gleichzeitig die Umweltbelastung verringern. Es darf nicht sein, dass deshalb beispielsweise die Menschen in der Dreieich-Bahn auf der Fahrt nach Frankfurt schon in Urberach stehen müssen, weil sie keinen Sitzplatz mehr ergattert haben“, so Stefan Gerl, Fraktionsvorsitzender von AL/Grüne in einer Stellungnahme.

Stellungnahme der Stadt Rödermark zum Entwurf Regionaler Nahverkehr 

RMV Nahverkehrsplan 2020-2030

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