AL zum Gefahrenabwehrzentrum: „Unausgegorene Wahlkampfidee“

Mit Verwunderung wurde bei der Anderen Liste (AL) die von Bürgermeisterkandidat Jörg Rotter ins Spiel gebrachte Idee eines Gefahrenabwehrzentrums am Feuerwehrstandort Ober-Roden aufgenommen.
„Das Gefahrenabwehrzentrum des Kreises Offenbach existiert in der Gottlieb-Daimler-Straße 10 in Dietzenbach. Es ist für alle Kommunen im Kreis zuständig. Warum soll in gut 5 km Luftlinie ein weiteres Gefahrenabwehrzentrum errichtet werden? Was soll der zusätzliche Nutzen sein? Was kostet das? Wer soll das bezahlen? Die Polizei sieht hierfür jedenfalls keinen Bedarf“, schreibt die AL. Auch aus den im Brandschutzbedarfsplan getroffenen Feststellungen ergebe sich dies nicht. Das habe bei diesen Diskussionen überhaupt keine Rolle gespielt. Dort sei nur festgehalten, dass die Feuerwehr weitere Räume bzw. Umbauten benötige, um auch den Feuerwehrfrauen, der Jugend- und der Kinderfeuerwehr ausreichenden Platz zu verschaffen. Entsprechende Maßnahmen seien zwischenzeitlich in die Wege geleitet bzw. umgesetzt worden.
Schon vor Jahren habe die Feuerwehr Ober-Roden im Dachgeschoss, das praktisch leer stehe, einen Gymnastikraum mit Gerätschaften einrichten wollen. Eine kurze Prüfung hatte jedoch zum Ergebnis, dass dies aus statischen Gründen gar nicht möglich sei. Die Rotter-Idee würde praktisch einen völligen Neubau nach erst 25 Jahren Nutzungszeit bedeuten.
„Hinzu kommt“, so die AL-Vorsitzende Andrea Schülner, „dass eine Verlagerung des Ordnungsamts, das bisher in Urberach untergebracht ist, eine Schwächung des Verwaltungsstandorts Urberach bedeuten würde. Besser wäre es, über einen neuen Standort für die Feuerwehr Urberach nachzudenken, denn das bisherige Gebäude am Festplatz ist mit vertretbarem finanziellem Aufwand kaum renovierungsfähig. Eine Verlagerung beispielsweise an die Rodaustraße in Höhe Zilliggarten könnte Abhilfe schaffen – eventuell sogar mit einer Ergänzung durch die Ordnungspolizei bzw. das Ordnungsamt. Ähnliche Überlegungen wurden auch schon bei der Feuerwehr angestellt. Und am bisherigen Standort der Feuerwehr Urberach könnten preisgünstige Wohnungen entstehen“, so die Bürgermeisterkandidatin Schülner abschließend.

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