AL nominiert Karl Schäfer zum Bürgermeisterkandidaten

Karl Schäfer soll nach dem Willen der Anderen Liste Rödermark (AL) Bürgermeister Roland Kern nachfolgen, der nach zwölf Amtsjahren im Mai 2017 in den Ruhestand geht. Für die Kandidatur des 55-jährigen Direktors des Arbeitsgerichtes Darmstadt stimmten in einer gut besuchten öffentlichen Versammlung 47 der 48 anwesenden AL-Mitglieder. Schäfers Wahl zum Bürgermeisterkandidaten quittierten die Anwesenden mit stehenden Ovationen.
In seiner Bewerbungsrede machte Schäfer deutlich, dass das Streben nach einer Karriereposition für ihn kein Motiv für die Kandidatur sei. Beruflich habe er alle Ziele erreicht, die er erreichen wollte. Die Tätigkeit als Richter und als Direktor des Arbeitsgerichts Darmstadt mache ihm nach wie vor viel Freude und verschaffe ihm ein hohes Maß an Anerkennung. Schäfer begründete seine Kandidatur mit seiner engen Verwurzelung mit Rödermark, wo er schon als Kind regelmäßig seine Schulferien bei einer befreundeten Familie verbracht habe. In Rödermark lebt der Vater einer inzwischen erwachsenen Tochter seit 25 Jahren. Er kenne und schätze die Menschen in der Stadt, sagt Schäfer über sich. Seit 1995 ist er kommunalpolitisch engagiert und seit 1997 mit zwei kurzen Unterbrechungen als Stadtverordneter in den verschiedensten Funktionen in vorderster Reihe aktiv. „Das macht man nicht, wenn einem das Gemeinwesen gleichgültig ist. Und weil mir Rödermark so am Herzen liegt, möchte ich dieser Stadt gerne als Bürgermeister dienen“, erklärte Schäfer.
 Er traue sich auch zu, ein würdiger Nachfolger von Roland Kern zu sein. Er sei schon immer ein politisch denkender Mensch gewesen. Im Berufsverband der hessischen Arbeitsrichterinnen und -richter ist Schäfer  als 1. Vorsitzender ehrenamtlich aktiv. 
„Als Jurist finde ich mich in einer Welt, in der immer mehr durch rechtliche Vorgaben geregelt ist, besser zurecht als mancher andere. Als Gerichtsdirektor habe ich die Verantwortung für das Personal, die Organisation und die Außendarstellung des Gerichts. Eine Behörde in Zeiten knapper Kassen am Laufen zu halten, Mitarbeiter zu motivieren und auf ihre Interessen ebenso zu achten wie auf die Anliegen des rechtsuchenden Publikums, ist mein tägliches Geschäft. Die Tätigkeit als Richter verlangt unter anderem Augenmaß, sorgfältiges Abwägen und Entscheidungsfreude. Bei meiner langjährigen Tätigkeit als Schlichter in Betrieben muss ich in besonderem Maße zwischen gegensätzlichen Positionen vermitteln und alles dafür zu tun, dass eine Einigung gelingt. Das alles sind nach meinem Dafürhalten Fähigkeiten, die auch für einen Bürgermeister nützlich, teilweise sogar unerlässlich sind“, betonte Schäfer. 
Die AL-Vorsitzende Perihan Demirdöven berichtete zuvor, nach welchen Kriterien der Vorstand bei der Kandidatensuche vorgegangen sei. 
„Wir hatten dabei die Frage zu beantworten, welche Begabungen, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften eine Persönlichkeit für diese Amt mitbringen muss. Wer ist in der Lage und geeignet unser dank Roland Kern wohlgeordnetes Gemeinwesen auch in schwierigen Zeiten zu repräsentieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt zu gewährleisten?“ 
Für das Bürgermeisteramt werde ein eigenes und belastbares politisches Profil benötigt, um als Leitfigur Entwicklungsziele für eine Kommune formulieren und kommunizieren zu können. 
Die Fähigkeit, Akteure zusammenzubringen, um eine gemeinsame Vision zu verwirklichen, sei unverzichtbar, verdeutlichte die AL-Vorsitzende. Das Talent als Vermittler in Konfliktsituationen sei ebenso gefragt wie bei der Zusammenarbeit mit den Fraktionen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Außerdem müsse der Kandidat als politischer Repräsentant Bürgernähe und Transparenz sicherstellen.
Führungsqualität, fachliche und persönliche Kompetenz, ein sehr gutes Gedächtnis, erheblich überdurchschnittliche schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit, Erfahrungen in der Kommunalpolitik, fundierte Rechtskenntnisse, die Fähigkeit, die Verwaltung in wirtschaftlich und finanziell schwierigen Zeiten zu führen und Ausdauer müsse der Bewerber ebenfalls mitbringen – alle diese Voraussetzungen und Eigenschaften erfülle Karl Schäfer wie kein anderer, zeigte sich Demirdöven überzeugt. 

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